Malö Ausbau Teil 2 - Decksoptimierung

 


 

 

 

Optimierung von Decksbeschlägen und Deckslayout

 

 

auf dem Deck unserer Lady haben wir so einige Dinge erneuert, ausgebessert bzw. geschönt

01. Klampen

02. Frontscheibe - Scheibenwischer

03. Anker und Heckanker

04. Ankerwinsch - Winschen

05. Fenderbretter

06. Handläufe

07. Fußreeling

08. Decksdurchführung für Mastenkabel

09. Luken

10. Sprayhood und Kuchenbude

11. Geräteträger

 


 

01. Klampen

ein Schiff ohne Mittelklampen, das ist für Wolfgang ein no go :-)

Im August 2011 sind schon die Mittelklampen dran, einige Kleinigkeiten mussten noch geändert werden: Die Schraublöcher vergrößert und trotzdem fehlte noch etwas, also nach WHV einkaufen.

 

 

da strahlt sie uns nun an und wartet auf ihren Einsatz, die gute Klampe

 

 

Festmacherklampen

Den sehr schönen alten Festmacherklampen sah man auch etwas die Jahre an.

 

 

 

Vor allen Dingen das Stück Holz hat doch unter Wind und Wetter sehr gelitten.

 

 

Also ein Fall wieder mal für mich - Dremel her und gebürstet, was das Zeugs hält, anschließend polieren polieren und nochmals polieren. Wie gut, dass wir den Dremel haben.

 

Neue Klampen dieser Art kosten ein Heidengeld, also: selbst ist der Mann. Wir haben bei der Tischlerei Behnke (bei der wir bis jetzt nur sehr gute Erfahrungen gemacht hatten) einen Rundstab mit dem entsprechenden Umfang bestellt. Wolfgang hat daraus 4 Stäbe geschnitten und leicht bearbeitet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, oder?

 

so kamen uns die 4 Klampen fast genau so teuer, wie eine gekaufte Klampe dieser Art.

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02. Frontscheibe - Scheibenwischer

Wir haben uns für Scheibenwischer aus Edelstahl entschieden, da die jetzigen Wischer einen unschönde Rostflecke auf dem Deck verursachten. Also wurden Sie auch alsbald im August 2011 erneuert und durch Scheibenwischer aus Edelstahl ersetzt

 

aus alt mach neu

 

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03. Anker - Heckankers

 

Behälter für den Kettenvorlauf des Heckankers . . .

. . . und eine schnelle Lösung für die Ankerkette am Heck konstruiert: 

Im "Bauhaus" wurde ein 100er "Abwasserrohr" erstanden, dazu gab es noch einen Abschluss und einen Tür Stopper. Ein paar Löcher mit den dazugehörigen Schrauben an der richtigen Stelle und schon ist ein "Vorratsraum" für die Ankerkette fertig.

 

 

 

 

 

 

es entstand eine Vorrichtung für die Ankerkette am Heck

 

So passt das am Heckkorb angebrachte Kettenrohr nun wunderbar zum blauen Streifen am Schiff. 
Sollte sich dieses "Rohr" bewähren, haben wir einen preiswerten Stauraum für die Kette des Heckankers gefunden.

 

 

 

 

Der Heckanker wurde schon mal angebracht, denn auf unserem Überführungstörn wollen wir für alle Fälle gerüstet sein.

 

 

 

neuer Anker inkl. Kette

Bei der Überprüfung des Ankergeschirrs im September 2011 stellte Wolfgang fest, dass die "Double Fun" lediglich über einen 7,5kg M-Anker am Bug mit ca. 25m 7mm (?) Kette verfügt. 
Damit ist uns eine Fahrt auf den Kanälen und insbesondere auf dem Rhein zu unsicher, und so entschließen wir uns, für unsere ca. 6-7Tonnen Schiffsgewicht das Geschirr auf einen 15kg 
Kobra-Anker mit 40m, 8mm verzinkter Kette aufzurüsten. Wir denken, dass dies dann auch für unsere späteren Vorhaben ausreichen wird.
Dazu kommt als Heckanker ein 4kg
Fortress-Aluanker mit 8m Kettenvorlauf und 30m Ankerleine.

 

 

 

 

 

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04. Ankerwinsch

Für die Ankermanöver ist auf dem Vorschiff hinter dem Kettenkasten eine manuelle Ankerwinsch der Firma "Lofrans", Typ "Royal" montiert.

Die Jahre sind auch nicht ohne bleibenden Eindruck auf die Winsch vorübergegangen, und zwar auf innere und äußere Werte.

 

 

So entschloss sich Wolfgang, die Winsch komplett zu demontieren, zu reinigen, evtl. schadhafte Teile zu ersetzen und schließlich das Alugehäuse neu pulvern zu lassen.
 

da liegt sie nun, daheim in der Werkstatt und wartet auf eine Runderneuerung

 

Also wurde zunächst mal die Winsch auseinandergenommen, wobei Wolfgang im Netz noch eine aktuelle Explosionszeichnung für die Winsch fand.
Da kann sich daher wohl die letzten Jahre nicht so viel getan haben. Die Winsch kann man auch noch heute neu kaufen, lediglich das Gehäuse ist ein wenig modifiziert.

 

 

 

 


Wolfgang hat sich alle Teile, die er ausgebaut hat, nummeriert, um sie später wieder entsprechend zusammenfügen zu können.
Als "Nichttechniker" wird das wohl immer sein Schicksal bleiben.

 

Es machte jetzt richtig Spaß, die gereinigten und neu gefetteten Zahnräder usw. wieder passgenau zusammen einzubauen.
 

 

Nach der kompletten Demontage hat er das Alugehäuse entsprechend vorbereitet und zur Firma Kwadie nach Bielefeld geschickt, die ihm aus dem Fahrradbereich bekannt ist und von der gute Referenzen vorlagern, was das Verpulvern von Metallteilen betrifft.

Er hat sich zum Pulvern entschlossen, da eine Lackierung von Aluminiumteilen immer mit Problemen verbunden ist, gang abgesehen von der Vorbereitungsarbeiten.

 

 

 

So wurde das Gehäuse in der Firma chemisch entlackt und dann neu mit einer Kunstoffschicht überzogen. In der Wahl der Farben ist man hier total unabhängig.
Die gesamte RAL-Palette steht zur Verfügung.

Es dauerte also eine gute Woche und das Gehäuse stand wieder vor uns,
jetzt in einem schicken grau-silber.

 

alt - neu

 

Die Winsch läuft jetzt wieder wie neu und Wolfgang denkt, auch das äußere Erscheinungsbild kann sich durchaus sehen lassen.
 


Wenn man sich den Neupreis der Ankerwinsch ansieht, dann hat sich die Aktion gelohnt.

 

Ach ja, das Teakbrett, auf dem die Winsch montiert ist, wurde natürlich auch erneuert……
stammt übrigens von der Tischplatte eines alten, massiven Teaktisches,
der früher in Wolfgangs Elternhaus stand. :)

 




 

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05. Fenderbretter

Die Fenderbretter sind auch schon im August 2011 fertig, da wir sie ja für die Überführung nach Düsseldorf höchstwahrscheinlich benötigen.

Wolf hat sie aus Cumaruholz von Jungbluth hergestellt. Wichtig dabei war, die Leinenbefestigung so anzubringen, dass die Leinen beim Ausbringen der Bretter nicht schamfilen, also innen liegen. 


Ein Fenderbrett ist so eingerichtet,
dass es gleichzeitig als Werkbank für den Schiffsschraubstock dienen kann.

 

 

Zur Zierde wurde der Schiffsname auf den Brettern eingebrannt.

 

 

 

Am 20.08.2011 sollen die Fenderbretter nun am Schiff angebracht werden, doch wir wären nicht wir, wenn wir nicht noch nach einer besseren Lösung suchen würden.
Also treten die Fenderbretter nach einem Probehängen wieder den Heimweg an.

 

 

 

 

 

zuhause - Wolfgang hat sich wieder einmal am Spleißen geübt

 

 

 

so waren wir endlich zufrieden :-)

 

 

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06. Handläufe

als diese Arbeit anstand, meinte Wolf: nur ein wenig anschleifen, dann gehen wir einmal mit Owatrol drüber, damit es ein wenig Schutz hat.

 

argwöhnisch betrachte ich die Handläufe . . . 

 

. . . hier sieht man deutlich, wo das Solarpaneel war - nein so geht das nicht . . .

 

. . . und hier erst: zum schnellen Halt ist das wirklich nicht mehr geeignet, oder?

 

einmal kurzer Test: einmal eine Ecke anschleifen:

 

also: schleifen und nochmals schleifen -
ohne Schuzt geht da gar nichts, der Wind kommt wieder mal von allen Seiten

 

das Ergebnis kann sich sehen lassen

 

 

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07. Fußreeling

die Holzleisten sind wohl noch aus der Gründerzeit :-) so stand dann doch ein Austausch an.

so sah es unter den Schutzleisten aus - die Leiste gebrochen

 

gut ein Drittel war wohl von der Leiste im Lauf der Jahre abhanden gekommen - hier ein Schraubloch

 

 

also schrauben schrauben schrauben - ca. 180 Schrauben galt es zu entfernen.
natürlich ist das wieder mal eine Arbeit für mich :-)
aber für die paar letzten Schrauben gab es dann doch den Akkuschrauber :-)

Nach langen Überlegungen und einigem Hin und Her haben wir die Holzleisten erst einmal entfernt, numeriert und schön aufgehoben, will sagen: von einem Fleck zum anderen auf dem Deck hin und her geschoben, denn wir wollten die alten Leisten als Muster für die Löcher nehmen.

Die Leisten haben wir wieder bei der Tischlerei Behn bestellt. 

 

Das Anbringen der neuen Schrauben von Online-Schrauben übernahm natürlich Wolfgang. Die alten Schraublocher wurden dann doch schön mit Karosserieband ausgefüllt - es wurden neue Löscher gebohrt.

 

die erste Leiste ist dran

 

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08. Decksdurchführung für Mastenkabel

 

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09. Luken

 

die Luken bedurften wohl auch einer besonderen Beachtung :-)

 

 

 

 

Wolfgang übernimmt das Abschleifen

 

dann muss natürlich gut abgeklebt werden, denn das Öl aus dem Riffeldeck später wieder zu entfernen, wollen wir uns ersparen

 

 

 

und weiter gehts mit einem Küchenpinsel :-) und Ovatrol 1 ans Streichen

 

 

auch von innen heißt es runderneuern

 

gar nicht so einfach - bei Gegenlicht dann in die dunklen Ecken zu kommen, um den alten Lack zu entfernen

 

aber das Ergebnis nach 2 x streichen mit Lack kann sich sehen lassen

 

 

dann kommt noch eine Schutzfolie von außen auf die Scheiben, die die Sonneneinstrahlung ein wenig mildern soll

 

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10. Sprayhood und Kuchenbude

 

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11. Geräteträger

 

Ziemlich schnell nach dem Kauf unserer Malö40 stand fest, dass wir auf dem Schiff einen Geräteträger haben müssen, da wir Radar, Solarmodul und Windgenerator, AIS-und Navtexantenne vernünftig unterbringen wollten.

 

Und ziemlich schnell fingen dann auch die Überlegungen an, wie dieser Geräteträger denn aussehen sollte. Klar war bald, dass wir den üblichen "Targa-Träger" nicht haben wollten, weil er uns für unser Schiff als zu wuchtig erschien.

 

Was wir brauchten waren 2 Masten für Radar, Windgenerator und die Antennen, sowie eine Traverse für die Montage des Solarmoduls.

Probleme bei der Planung gab es, den Geräteträger mit der natürlich auch am Heck installierten Windfahnensteuerung "Hydrovane" zu harmonisieren. Die "Hydrovane" hat eine sehr große Windfahne und braucht daher auch einen sehr großen Radius bei ihrer Arbeit. Da sie auch noch außermittig montiert ist, um die Badeleiter am Heck an ihrer ursprünglichen Stelle belassen zu können, gab es Kollisionspotential mit dem BB-Mast des Geräteträgers. Dies galt zwar nur für 2 kleine Kurswinkel, aber immerhin. Wir werden sehen, wie sich das in der Praxis bewährt.

 

Weiteres Planungsziel war es, die oberste Kannte des Geräteträgers nicht höher als 300cm über der Wasserlinie zu haben, um bei einer evtl. Fahrt durch die Kanäle Frankreichs in Richtung Mittelmeer keine Probleme bei den Tunneldurchfahrten zu bekommen. Dies bedeutete aber, den oberen Teil der Masten klappbar zu bauen. Dies wurde durch entsprechend konstruierte starke Scharniere zwischen den Mastteilen verwirklicht.

 

Gleichzeitig sollte der Geräteträger die Möglichkeit lassen, den gelegten Mast bei der genannten Kanalpassage entsprechend auf Deck stauen zu können.

 

Bei all diesen Anforderungen ist ein stabiler, verwindungssteifer Geräteträger herausgekommen, wie er auf dem Bild zu sehen ist. Die Masten haben einen Durchmesser von 42mm, die Traverse und Verstrebungen sind 25 mm stark..

 

Masten und Verstrebungen sind am Boot auf Gummi gelagerten U-Profilen montiert. Am BB-Mast, der den Windgenerator trägt, ist zwischen den Scharnierteilen eine weitere Gummilage eingefügt, um die Übertragung von Geräuschen des Windgenerators auf den Schiffsrumpf zu minimieren.

 

Die Kabel der am Heckträger montierten Geräte werden verdeckt durch die Masten geführt, treten unten aus und werden dort durch wasserdichte Borddurchführungen ins Schiff geleitet. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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