Norderney 2014
06.08. - 06.09. 2014
Woche 4
Sonntag, 31.08. 2014
Wetter: Wind: W 2-3 Temperatur: 18° Barometer: 1013
Über Nacht hat es geregnet. Jetzt am Vormittag scheint die Sonne. Heute fahren Stefan und Familie von der „Marea“ zurück nach Greetsiel.
Das waren auch sehr nette Leute.
Den Abend verbringen wir auf der Circe mit Gabi und Reiner. Sie wollten uns einen guten Obstler anbieten und Konstanze tippte sofort auf „Prinz“. Das löste große Heiterkeit aus und es wurde ein netter Abend.
und schon ziehen wieder Wolken auf
Leider hat Wolfgang jetzt seit 2 Tagen Zahnschmerzen, die nicht besser werden wollen. Mal sehen, wie sich das entwickelt. Dieser Urlaub steht wohl nicht unter einem so guten Stern.
Montag, 01.09. 2014
Wetter: Wind: NE 1-2 Temperatur: 20° Barometer: 1012
Der Vormittag vergeht mit Warten auf eine Nachricht, wann unsere ESP kommen wird. Heute Nachmittag sind wir hier zum Zahnarzt gegangen (Björn Carsten). Eine Röntgenaufnahme ergab, dass die Wurzel des Zahns entzündet ist, der sowieso zur Behandlung ansteht. Er hat Antibiotika bekommen und dazu nimmt er meine Schmerztabletten. Wir werden es hoffentlich in den Griff bekommen, nicht dass hier oben noch eine Behandlung ansteht.
Ein kleiner Rundgang durch den Kurpark
Zur ESP erfahren wir, dass sie, wenn alles gut geht, am Mittwoch, also übermorgen, auf Norderney sein soll, also weiter abwarten.
Dienstag, 02.09. 2014
Wetter: Wind: NE 2 Temperatur: 18° Barometer: 1024
und wieder vergeht ein Tag mit Warten, das sind wir ja nun langsam gewöhnt. Wolfgang findet tatsächlich noch ein paar Kleinigkeiten zum Basteln :-)
Hier fragen wir uns doch sehr:
wie kann man mit einem solchen Flaggenstock segeln???
Abends gehen wir zu dem berühmten Ableger aus Sylt und sind schwer enttäuscht, würde da Nordsee dranstehen, ginge wohl niemand hin, aber so ist es recht voll.
Am Abend kommen Gabi und Rainer von der Circe und wir haben eine nette kurzweilige Unterhaltung, also einen feuchtfröhlichen Abend bei Rotwein und Käse.
Mittwoch, 03.09. 2014
Wetter: Wind: E 2-3 Temperatur: 20° Barometer: 1027
Wieder ein Tag unter dem Motto: „Wir warten auf die Pumpe“.
Bis dahin ist Faulenzen und Lesen auf dem Vorschiff und im Cockpit angesagt.
Am frühen Nachmittag erfahren wir dann, dass die Pumpe angekommen ist. Wir wollen sie dann morgen am Vormittag einbauen.
Gegen 16:00h verabschieden sich Gabi und Reiner, sie wollen heute nach Baltrum, um am WE wieder im Heimathafen Harlesiel zu sein.
Danach nehmen wir die Räder und fahren zu einem „Einkaufsbummel“ in den Ort. Wir hatten die Metzgerei „Dekena“ empfohlen bekommen. Lakritz musste auch noch sein.
Heute war ein richtig schöner Sonnentag und wieder mal ein schönes Abendrot.
Donnerstag, 04.09. 2014
Wetter: Wind: ESE 3 Temperatur: 18° Barometer: 1025
Heute soll die ESP eingebaut werden,
da liegt sie nun, das gute überholte Stück.
Das fängt dann auch gegen 11:00h an. Es gestaltet sich aber doch komplizierter als gedacht, so dass wir insgesamt erst gegen 18:00h fertig sind. Das Problem war der kleine Bolzen, der auf den Nippel der Reglerstange kommt. Erstens muss man, wie auch schon beim Ausbau, gut aufpassen, dass er nicht in die Maschine fällt. Zweitens muss dieser Bolzen in das Aufnahmeteil, in das er aber überhaupt nicht hineinwollte. Ist eben schwierig ohne Sicht, nur mit Fühlen, dieses kleine Teil zu montieren. Man muss sagen, dass Volvo hier wirklich sehr serviceunfreundlich konstruiert hat. Die ersten Lauftests ergaben einen runden Lauf, nur im Leerlauf ruckelt der Motor etwas, es sei denn, man nimmt die mechanische Dieselpumpe zu Hilfe.
Wir werden morgen weitere Tests machen, um dann wieder Vertrauen zu der Maschine zu bekommen.
Freitag, 05.09. 2014
Wetter: Wind: E3 Temperatur: 18° Barometer: 1027
Der erste Startversuch des Motors verläuft negativ. Er startet zwar sofort, geht aber auch sofort wieder aus.
Wolfgang meint: Zuerst denke ich noch an Restluft im System und lasse die elektrische Dieselpumpe laufen. Dann sehe ich auch schon den Diesel an der ESP herauslaufen.
Grund war: die Blindschraube oben auf der ESP war von der Überholfirma nicht vernünftig angezogen worden. Das ist schnell gemacht, muss aber schließlich dann doch mit dem Teflonband abgedichtet werden. Jetzt „scheint“ alles dicht zu sein.
Wenn die Maschine morgen früh auch läuft, werden wir nach Hooksiel starten, da der Wind auf N drehen soll. Wolfgang befestigt noch die elektrische Dieselpumpe im Motorraum und schließt sie fest mit einem „Schalter“ an. So wird evtl. notwendiges Entlüften einfacher. Dann säubert er den Motorraum und die Motorbilge, in der doch ziemlich viel Diesel steht.
Zur Belohnung gibt es dann noch ein letztes Frieseneis, das wir mit Genuss am Strand verspeisen. Krönung ist dann am Abend noch eine Gemüsepfanne. Zwischendurch haben wir am Nachmittag nochmal probeweise die Maschine mit Standgas gestartet. Sprang sofort an und lief auch weiter.
ein hoffentlich letzter Sonnenuntergang auf Norderney
Samstag, 06.09. 2014
Wetter: dichter Nebel Wind: WSW 1-2 Temperatur: 19° Barometer: 1013
Es ist dichter Nebel im Hafen. Das erste Mal auf unserem Törn.
Nach dem Frühstück: Probelauf der Maschine. Der Motor startet im Leerlauf sofort und läuft auch rund unter Belastung durch. Gegen 12:00h haben wir das Schiff fertig zum Ablegen und auch alle Formalitäten beim Hafenmeister erledigt.
12:10 Uhr Maschine an, ablegen im Sportboothafen Norderney. Wir sind gerade noch im Hafengebiet unterwegs, als wir ein „Fender über Bordmanöver“ erfolgreich abschließen.
ein letzter Blick auf den Yachthafen Norderney
vorbei an der Uferkulisse
Nach ca. einer Stunde kontrolliert Wolfgang die Maschine auf Undichtigkeiten, es scheint alles ok zu sein. Fahrt nach Tonnen im Dovetief. Kurz vor der Ansteuerungstonne Dovetief holen wir die SY „Waltzing Mathilda“ ein, die auch in Richtung Ost fahren. Sie haben den Spinnaker oben, der aber mangels Wind auch immer einfällt.
Später setzt Wolfgang den kleinen AP ein. Das Steuern damit funktioniert gut.
So können wir uns bei herrlicher warmer Sonne der restlichen Urlaubslektüre widmen
Gegen 19:00 Uhr geht ein heftiger Regenschauer auf uns nieder. Da wir das schon voraussahen, hatten wir bereits die Kuchenbude zugemacht.
Wir schaffen die 20:00 Uhr Schleuse und machen um 20:35 Uhr in unserer Box fest.
Logge SM = 38,6 GPS SM = 46,9 Logge gesamt: 17.833 BStZ.: 2.263,4
Während der Fahrt habe ich schon leckere Nudelsoße gekocht, die wir uns dann kurz nach der Ankunft in Hooksiel gut schmecken ließen.
Wir freuen uns, dass unsere Maschine offensichtlich wieder gut funktioniert. Und wir freuen uns noch mehr, wieder in Hooksiel zu sein. Norderney ist ja ganz schön, aber diese Wochen reichen für die nächsten 3 Leben.
Obwohl: wir haben noch Glück gehabt, auf jeder anderen Insel hätte es wohl noch länger gedauert und wir hätten nicht so komfortabel gelegen.